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Yamaha
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Die Kühlung – vom Wassereinlass bis zum Auspuff.
Seit 1981 sind alle Yamaha Außenbordmotoren wassergekühlt. Das System zur Wasserkühlung ist bei fast allen Außenbordmotoren identisch. Zur Kühlung wird Wasser am Kühlwassereinlass oberhalb des Propellers angesaugt. Von hier aus muss die Eintauchtiefe des Motors groß genug sein, um die Wasserpumpe oberhalb des Unterwasserteils zu umspülen.Die Pumpe saugt nicht, wenn Luft in der Zuleitung ist. Achten Sie deshalb bei einem Probelauf im Wasserfass auf eine ausreichende Eintauchtiefe.
Von der Impellerpumpe aus, wird das gesamt Kühlwasser durch ein Steigrohr hoch zum Motorblock gefördert. Dort läuft das Kühlwasser nicht wie durch einen Gartenschlauch hintereinander durch den Motor, sondern verteilt sich in einzelne Kanäle, nimmt Hitze auf und wird danach mit den Abgasen des Motors abgeführt. Bei größeren Motoren ist diese Verzweigung noch deutlich umfangreicher. Tritt aus der Kontrollstrahlöffnung kein Kühlwasser aus, kann das auf eine defekte Impellerpumpe hinweisen - muss aber nicht. Sehr häufig findet sich in der Austrittsdüse, im Schlauch zur Austrittsdüse oder am Schlauchanschluss im Motorblock eine Muschel oder eine andere Verunreinigung. Mit einem Stückchen Draht ist das schnell beseitigt und der Kontrollstrahl ist wieder da. Versiegt der Strahl sofort wieder, ist die Verschmutzung der Kühlkanäle schon weiter fortgeschritten. Der Grad der Verunreinigung hängt vom Einsatzgebiet des Motors ab. Außenbordmotoren die in sauberem Süßwasser betrieben werden lagern wenig Schmutz in den Kühlkanälen ab. Dagegen sind Salzwasser, Schmutzpartikel und häufiger Kurzzeitbetrieb die schlechtesten Voraussetzungen für ein langes Motorleben. Motoren die nach dem Einsatz in Salzwasser nicht gespült werden, lagern Salz und Schmutz in Kühlkanälen und am Thermostat ein. Ist die Verschmutzung soweit fortgeschritten, wie in den beiden folgenden Abbildungen zu sehen, hilft keine Essigsäure mehr. Diese Rückstände sind hart wie Zement und können nur mechanisch entfernt werden.
Was ist zu tun, wenn der Kontrollstrahl ausfällt und der Motor überhitzt ?Die Impellerpumpe wird von der Antriebswelle des Außenbordmotors angetrieben und sitzt oben auf dem Unterwasserteil. Bei Wartungsbedarf muss das Unterwasserteil demontiert werden. Die Kontrolle ist wichtig!
Der Impeller hat zwar eine hohe Lebensdauer von mehr als 100
Betriebsstunden, der relativierende Faktor ist aber das Alter des
Impellers, denn er ist allen Umweltbedingungen ausgesetzt:
Wasserverschmutzung durch Partikel, Salz und leider manchmal auch Öl.
Die größte Belastung bleibt jedoch die Nicht-Nutzung. Der Impeller muss
zum Pumpen das Kammervolumen ändern. Deshalb sitzt der Impeller
exzentrisch im Gehäuse. Eine Seite der Flügel ist stark an das Gehäuse
gepresst, die andere mehr ausgestreckt. Wenn der Motor so mehrere Monate
steht, werden die Flanken des Impellers an der Innenseite brüchig. Hier
kommt es wieder auf die Qualität an. Gute Yamaha-Impeller halten das 2-3
Jahre problemlos aus, billige Exemplare brechen schneller . Die Demontage des Unterwasserteils ist relativ einfach. Zu lösen sind nur die äußeren Schrauben, bei den größeren Modellen versteckt sich zusätzlich eine Schraube unter der Trimm Flosse. Die Schaltstange ist bei den größeren Modellen wie die Antriebswelle verzahnt, bei den kleineren Modellen gibt es entweder eine Verschraubung mit einer Langmutter, die nach oben gedreht werden muss oder eine Klemmschelle die hinter einer Gummiabdeckung erreichbar ist. Das Unterwasserteil selbst wird nicht zum Motorschaft abgedichtet. Der Schaft läuft sowieso voll mit Wasser. Auch das Getriebeöl muss nicht abgelassen werden, denn die Wasserpumpe liegt oberhalb der Ölabdichtung. Nachdem das Unterwasserteil demontiert ist, kann dieses aufrecht, z. B. in einen Schraubstock mit Schutzbacken gespannt werden. Anschließend wird das Pumpengehäuse demontiert, danach der Impeller und die Grundplatte. Alle Teile werden nun gereinigt und auf Verschleiß geprüft. Prüfen Sie auch den Wasserzulauf und die Einlaufsiebe auf Verschmutzung. Beschädigte Teile oder eingelaufene Grundplatten sowie der Impeller-Einsatz müssen bei Bedarf erneuert werden. Auch Dichtungen und Gummimanschetten erfordern Ihre Aufmerksamkeit. Yamaha bietet für alle Modelle passende Reparatursätze an, das ist praktisch, wenn Sie diese Teile benötigen. Ist alles wieder zusammengebaut, geht es an die Montage des Unterwasserteils. Prüfen Sie zuerst, ob am Motor, bzw. an der Fernbedienung und am Motor, der Leerlauf eingelegt ist und die Propellerwelle frei dreht. Bei den Modellen mit Verzahnung geht der Zusammenbau einfach. Das Unterwasserteil muss nur an den Schaft angeschoben werden. Erst wenn die Zähne der Antriebswelle und der Schaltstange zueinander passen, können Sie beide Teile fertig zusammengeschoben und verschraubt werden. Ein wenig salzwasserbeständiges Fett für die Schrauben erleichtert den nächsten Service.
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